Mit einem Geschenk hinterlassen Sie Ihr persönliches Zeichen in Gedenken an Benjamin Reinecke. Veredeln Sie jetzt für 2,99 Euro diese Gedenkseite durch ein Geschenk in Ihrem Namen.
Von Silvia Grimm mit Peter 08.03.2016 um 12:10 Uhr | melden
Abschied,…
war ihr grösster Lebensschmerz.
Was könnte mehr schmerzen,
als einen innig geliebten Menschen
aus dem Leben zu verlieren?
Was könnte tiefer wehtun,
als ein Wesen, das sich in unser Herz geliebt hat,
nicht mehr sehen und berühren,
riechen und schmecken,
hören, real lieben und fühen zu können?
Doch was, fragt sie sich eines Abends,
was, wenn sie lernen würde, diesen Schmerz zu fühlen,
und den ganzen, massiven Widerstand herausfliessen zu lassen?
An manchen Dingen kann sie nichts ändern.
NICHTS ÄNDERN.
Und in diesen winzigen Momenten,
in denen sie dieses Unveränderbare spürt,annimmt
und bejaht, empfindet sie etwas wie lichtvolle Stille in sich.
Ein Frieden, für den es keine Worte gibt.
Und da ist – für Sekundenbruchteile nur – kein Schmerz;
weil sie sich in einer warmen, geborgenen Einheit gehalten fühlt.
Wer weiss, vielleicht kann sie lernen,
diese Momente der bewussten Einheit;
diese innere, tief fühlbare Annahme, auszudehnen.
Sich hinein zu begeben in dieses: Es ist.
Und ganz bewusst ihr Leben,... zu LEBEN.
Denn vielleicht würde sonst, am Ende ihres eigenen Lebens
nicht Abschied ihr grösster Lebensschmerz sein;
sondern die Tatsache, dass der Schmerz
über all die unzähligen Abschiede
sie davon abgehalten hat, lebendig zu sein
und mit offenem Herzen zu lieben.
Sie will nicht als lebenslang Trauernde gehen,
gerade weil sie dem Trauern Raum schenkt
und diesen Prozess würdigt.
Sie will nicht gehen als jemand, der in den Spuren
der Abschiede körperlich zwar lebendig,
innerlich jedoch erstarrt und irgendwie leblos war.
Sie will als Lebendige gehen.
Als eine, die durch Abschiede gegangen
und verwandelt daraus hervorgegangen ist.
Verwundet zwar, auf verschieden Arten gebrochen und verletzt.
In Millionen von Tränen gereinigt,
vom Feuer des Schmerzes gebrannt,
doch mit einem lebendig gelebten Leben.
Das ist, was sie will.
Das ist, woran sie arbeitet, wenn sie die Landschaften
ihres Inneren bereist.
In einer Welt, die sie immer wieder hineinführt
in diesen Raum, in dem der Abschied tobt
wie ein gewaltiger Sturm.
Dort, wo sie lernt, still zu werden und zu atmen
mit den Elementen, die ihr Leben durchdringen.
Vielleicht vergisst sie es manchmal.
Doch jene Menschen, die sie wild und aufrichtig liebt,
erinnern sie immer wieder daran:
Die Liebe, die wir in uns fühlen, bleibt.
Die Liebe ist unvergänglich,
ganz einfach weil sie IST.
~
Worte: © Béatrice Tanner
Ein helles Licht für Dich lieber Engel