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Von Sonja mit Yeliz im Herzen 21.10.2015 um 11:04 Uhr | melden
Was die Trauer von verwaisten Eltern so besonders macht.
Du lebst in der Gegenwart.
Mit dem Tod deines Kindes
stirbt deine Zukunft.
Fortan lebst Du in den Erinnerungen
der Vergangenheit.
Es ist schwer, Menschen die nicht das eigene Kind zu Grabe tragen mussten, zu verdeutlichen, warum die Trauer um das eigene Kind nicht mit anderen Trauerformen vergleichbar ist. Eine verwaiste Mutter beschrieb das mit folgenden Worten:
„Für unseren Schmerz gibt es keine Worte und deshalb können nur wir verwaiste Eltern verstehen, wie man sich fühlt. Genau wie wir zwar Krieg schlimm finden, aber auch nur diejenigen, die einen Krieg mitgemacht haben, wissen wirklich wie schlimm er ist.“
Man kann diesen Schmerz der Trauer nicht in Worte fassen. Es ist Trauer, die einen innerlich zerreißt. Während man seinen Partner, Eltern und andere an seiner Seite hat, so ist das Kind eine Herzenssache, das man tatsächlich aus sich heraus geboren hat und das ein Stück seines Selbst ist. Eine Mutter hat ihr Kind monatelang unterm Herzen getragen, es zur Welt gebracht und muss zusehen, wie sie ihr Kind nicht vor dem Tod schützen kann, wo doch genau das die Aufgabe der Eltern ist, das Kind vor Gefahren zu schützen. Es besteht also ein viel tieferer Bann zwischen Eltern und ihrem Kind als es zu anderen Menschen in ihrem Leben auch nach Jahrzehnten nicht entstehen könnte.
Manche Menschen empfinden den Tod eines Kindes wie eine Amputation. Doch eine verwaiste Mutter definierte es noch stärker und passender:
„…Meine Kinder sind nicht nur Teile von mir. Ich bin ein Teil von ihnen. Das ist ein Grund, warum Eltern bestechbar werden. Solange wir alleine leben - keine Kinder haben - können wir ohne Angst für unsere Ideale leben. Wir haben ja außer unserem eigenen Tod nichts zu fürchten. Wenn wir Kinder haben, ist das ganz anders. Ihr Leben ist Millionen mal mehr wert als unser eigenes. So fühlen wir. Deshalb werden wir bestechlich. Droht man uns, unseren Kindern Leid zu zufügen, tun wir alles, auch das, was unseren Idealen widerspricht. …“
Es ist bedingungslose Liebe, die uns mit unseren Kindern eins werden lässt. Diese Liebe entsteht jeden Tag, mit jedem Blick und mit jeder Geste unserer Kinder neu. Und aus dieser bedingungslosen Liebe entsteht eine Trauer, die um so vieles schmerzlicher und lebenszerstörender ist als alle andere Trauer. Und wohin dann mit dieser Liebe, die wir keinem anderen als unseren Kindern schenken können, weil sie zu einzigartig ist.
Man kann diese Trauer eben nur erleben, nicht beschreiben, und es ist jedem Menschen zu wünschen, dass diese Trauer ein Baustein in seinem Leben ist, den er nie verarbeiten muss.
Verfasser mir unbekannt
"Einzigartig" ist ein Wort,
mit dem man etwas Besonderes umschreibt:
eine Umarmung, einen Sonnenuntergang,
eine Person,
die mit einem freundlichen Lächeln
oder einer Geste Liebe verbreitet.
"Einzigartig" beschreibt Menschen,
die Herzensgüte besitzen
und die Gefühle anderer nie vergessen.
"Einzigartig" beschreibt etwas,
das bewundert wird und wertvoll ist
und nicht ersetzt werden kann.
"Einzigartig" ist das Wort,
das dich am besten beschreibt.
Teri Fernendez
Denn die Zeit heilt nicht. Sie tröstet nicht. Sie bestätigt nur immer aufs neue, dass der Verlust unheilbar und dass Trost zumeist kein Trost ist. Nichts wird abgelegt oder überwunden oder gar vergessen. Wichtig bleibt, was der Zeit gerade entgegenläuft, das Erinnern und das immer neue Erinnern. Und gefährlich für das Leben der eigenen Seele ist alles, was Abstand nehmen heißt, Verdrängen oder Vergessen.
(Jörg Zink)