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Von Belinda mit Julien im Herzen 20.10.2015 um 15:40 Uhr | melden
Am Anfang sind die Wellen 30 Meter hoch und krachen
unbarmherzig über dir zusammen. Sie kommen in 10 Sekunden
Abstand und geben dir keine Gelegenheit Luft zu holen.
Alles ,was du tun kannst, ist versuchen, über Wasser zu
bleiben. Nach einer Weile, seien es Wochen, Monate, sind
die Wellen immer noch 30 Meter hoch, aber sie kommen in
größeren Abständen. Und in diesen Abständen kannst du
atmen, kannst du funktionieren. Du weißt nie, was die Trauer
auslöst. Es kann ein Lied sein, ein Bild, eine Straßenlaterne,
der Geruch einer Tasse Kaffee. Es kann alles sein....und die
Welle bricht über dir zusammen. Aber zwischen den Wellen gibt
es ein Leben. Irgendwann im Laufe der Zeit und das ist bei jedem
unterschiedlich, merkst du, dass die Wellen nur noch 20 Meter hoch
sind, oder 10 Meter. Und während sie immer noch kommen, wird
der Abstand zwischen ihnen immer größer und siehst sie heranrollen.
Ein Jahrestag, ein Geburtstag, Weihnachten....Du siehst sie kommen....
die Wellen. Und wenn sie über dich hinwegspülen, weißt du, dass du
irgendwann wieder an die Oberfläche kommst.
Durchnässt, Wasser spuckend, immer noch an einem kleinem Wrackteil
klammernd, aber du kommst heraus....
Die Wellen werden niemals aufhören, und irgendwie willst du das auch
nicht. Aber du lernst, dass du sie überleben wirst.
Und andere Wellen werden heranrollen....
Und auch die werden und müssen wir überstehen.....