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Gedenkseite für Astrid Schultze
Astrid Schultze war ein wunderbarer und besonderer Mensch. Wer sie kannte, wusste das Astrid eine Kämpferin mit einem starken Willen war. Sie hatte stets ihre Sicht der Dinge und manchmal wollte sie auch mit dem Kopf durch die Wand.
Astrid war leidenschaftlich in jeder Hinsicht, vorbehaltlos und hingebungsvoll in der Liebe, erbarmungslos und unnachgiebig im Zorn.
Wen Astrid Freund oder Freundin nannte, für diesen Menschen ging sie buchstäblich durchs Feuer.
Sie war stehts hilfsbereit, sensibel und emphatisch und wusste Menschen zu lesen. Sie konnte sehr gut hinter die Fassade sehen und den wahren Menschen dahinter erkennen.
Ihre große Liebe galt dem Kickbox-Sport. Erst recht spät durch Zufall zum Kickboxen gekommen konnte Astrid sich in kürzester Zeit in diesem Sport national und international einen Namen machen. Ihren Höhepunkt hatte Astrid schließlich 2018 in Athen, wo sie bei der Weltmeisterschaft in nicht weniger als 5 verschiedenen Kategorien Gold gewann und somit 5-fache Weltmeisterin wurde. Das dies kein Einzelereignis war kann man an ihren WM-Titeln 2017, 2018 und 2019 erkennen.
Die zweite große Liebe galt Südafrika.
Geboren im Sommer, den 29. Juli 1969 in Dundee, Südafrika in der Provinz KwaZulu-Natal wurde hier der Anker gelegt, der sie später immer wieder zurück in „ihre“ Heimat zog. Der Ort, an dem sie sich schließlich niederließ und ein zweites Leben aufbaute war Plettenberg Bay an der Garden Route. Hier war ihr Lebensmittelpunkt, hier waren alle ihre Freunde und Menschen, die sie liebte.
Wäre nicht diese schreckliche Erkrankung in ihr Leben getreten, würde Astrid noch immer in „ihrem“ Heimatland leben. Aber Krebs ist eine gnadenlose Bestie ohne Mitgefühl, und so zwang der Krebs in ihrer Brust sie ins „Exil“ zurück nach Deutschland. Allerdings nicht ohne immer wieder mal nach Ihrer „Heimat“ Südafrika zu sehen und sei es nur für ein paar Wochen oder Monate.
Als ich Astrid kennenlernen durfte, hatte sie den Krebs bereits seit mehreren Jahrzehnten besiegt und so lernten wir uns stürmisch und heftig kennen – uns verband der Sport.
Der Krebs jedoch war noch lange nicht besiegt und so kehrte er heimtückisch 2019 zurück nur um diesmal im Zwerchfell sein Unwesen zu treiben. Astrid musste erneut den Kampf gegen diesen Gegner aufnehmen – und sie kämpfte gut!
Es war ein langer Kampf, hart und gnadenlos, aber erfolgreich bis zum Herbst 2023. Als die Diagnose Leberkrebs im Oktober 2023 kam, brach für Astrid eine Welt zusammen. Trotzdem raffte sich Astrid nach kurzer, tiefer Verzweiflung auf, um ein drittes mal in den Ring gegen ihren alten Feind zu steigen. Und der mutige Trotz gab ihr abermals Kraft und Aufwind. So konnte sie trotz mehrfacher Chemotherapie und Bestrahlung im Frühsommer Kraft und Erholung im Urlaub in Dänemark auf der Insel Moen tanken. Zusammen mit ihren Lieblingen, den Hunden Tini und Yiza durfte ich eine unbeschwerte Zeit mit Astrid verbringen.
Aber Krebs kämpft nicht fair. Er ist heimtückisch und böswillig. Und so musste Astrid im Oktober erkennen, dass der Krebs in der Leber resistent gegen die ursprüngliche Behandlung wurde. Es galt eine neue Form der Behandlung anzufangen, eine Antikörper-Chemotherapie.
Zu diesem Zeitpunkt fokussierte sich Astrid nur noch auf ein einziges Ziel: Ein letztes Mal in „ihre“ Heimat reisen zu dürfen, ihren Lebensmittelpunkt Plettenberg Bay zu sehen und all ihre Freunde in Plett zu besuchen.
Diesen Wunsch konnten wir ihr alle erfüllen, obwohl die Reise mehr als beschwerlich war, eine einzige Qual für Astrid war, lebte, - nein blühte Astrid auf mit den ersten Gerüchen des Fynbos an der Garden Route. Sie erholte sich rasch und genoss die Zeit mit Ihren liebsten Menschen um sich herum.
Es waren schöne drei Wochen…
Dann meldete sich der Krebs endgültig zurück und Astrid musste für eine kurze Woche ins Hospital in Plettenberg Bay, wo sie letztlich den Kampf verlor.
Ich hatte Astrid bei der Diagnose Leberkrebs geschworen bis zum bitteren Ende an Ihrer Seite zu bleiben. Diesen Schwur konnte ich einhalten, so verbrachte ich die letzten Tage rund um die Uhr bei ihr im Krankenzimmer und kann daher sagen, Astrid ist friedlich und schmerzfrei im Schlaf am 28.11.2024 in meinen Armen gestorben. Bis zuletzt, bis zu ihrem letzten friedlichen Atemzug hielt ich Ihre Hand fest in meiner und konnte Erleben wie sie friedlich ihre letzte große Reise antrat.
Astrid ist nicht einsam und allein gestorben.
Astrid, mein Leben, meine Sonne, mein Engel
Für immer in meinem Herzen
Geliebt und unvergessen.
Du hast jetzt Frieden!
Baruch dayan Ha‘emet