Anita Burghard

Anita
Burghard

13.01.1957
Alzenberg
-
11.04.2021
Stuttgart

stimmungsbild

Gedenkseite für Anita Burghard

Anita Burghard wurde am 13. Januar 1957, im Tierkreiszeichen Steinbock, in Alzenberg geboren und verstarb am 11. April 2021 mit 64 Jahren in Stuttgart.


Als gelernte Zahnarzthelferin war sie in erster Ehe mit Jürgen liiert. Aus dieser Ehe entstanden ihre beiden Kinder Dominic und Sabrina.

Das gemeinsame Hobby Fallschirmspringen führte sie auch nach der Scheidung weiter fort und so trat 1985 Kai in ihr Leben mit dem sie eine Lebensgemeinschaft in Althengstett aufgebaute.
Am 31.12.1988 sagten beide Ja zueinander und bereits 1989 erblickte mit Manuel ihr drittes Kind das Licht der Welt. Noch im selben Jahr legten sie mit dem Hausbau in Altburg den Grundstein für eine lange Ehe und ein turbulentes Familienleben mit Kai.
Bereits ein Jahr später, 1990, sollte mit der Geburt von Cristian die Familienplanung ihr Ende finden.

Aus gesundheitlichen Gründen musste Anita zwar das Fallschirmspringen aufgeben, fand aber mit dem Motorradfahren ein neues, gemeinsames Hobby mit Kai, das sie auch an den Großteil ihrer Kinder weitergab.
Gemeinsam mit ihrer Motorradgruppe waren die Alpen und die Dolomiten gern besuchte Ausflugsziele.

Mit nun vier Kindern, Haus und einem Ehemann, der viel auf Geschäftsreisen war, kündigte sie ihren erlernten Beruf und widmete sich von nun an unermüdlich der Erziehung ihrer Kinder und allem, was dazu gehörte, wie Garten, Schule …

Ganz wichtig war ihr aber auch der Urlaub mit den Kindern. Neben Seen zum Baden und Städtetouren waren gern gesehene Urlaubsziele die Berge. Ob im Sommer zum Wandern oder im Winter zum Skifahren. Letzteres auch später mit Enkelkindern.

Apropos Enkelkinder. Auch die waren ihr Ein und Alles und es gab derer sechs.
Von Sabrina – Luca & Micha.
Von Dominic – Tim & Isabell.
Von Cristian – Moritz.
Von Manuel – Ella.

2004 wurde dann das erste Mal die Krankheit Krebs diagnostiziert. Die folgenden Jahre waren deshalb auch immer wieder geprägt von Operationen, Behandlungen und Arztbesuchen.
Doch als Kämpferin, sie wurde auch liebevoll ‘Stehaufmännchen‘ genannt, war es nie ihre Art irgendwelches Aufsehen darum zu machen. Nie hat sie sich die Krankheit wirklich anmerken lassen. Und sie war - im Rahmen ihrer Möglichkeiten - immer für alle und jeden da.
Die Familie war ihr doch immer am Wichtigsten.

Als die Kinder groß, bzw. aus dem Haus waren, hat sie die ihr verbleibende Zweisamkeit mit Kai – sie hat einigen Prognosen von Ärzten getrotzt - noch intensiv genutzt.
Zwar hat die Krankheit ihr das ein oder andere Hobby erschwert oder gar gänzlich unmöglich gemacht, wie das Motorradfahren, aber mit dem Kauf ihres Wohnmobils erfüllten sie sich noch einmal einen Traum und hatten beiden noch ein paar schöne Reisen erlebt.
So besuchten sie Länder/Gebiete wie:
- die Türkei (noch mit Manuel & Cristian),
- Portugal,
- das Schloss Chabenet in Frankreich,
- die Toskana, welche sie mit dem Rad erkundeten,
- Sizilien und
- Hohe Tauern (ebenfalls mit Radtouren rauf und runter).
- Auch eine Flusskreuzfahrt auf dem Nil wurde gemacht.
- Südengland mit dem Wohnmobil,
- Kuba,
- Tansania,
- Kroatien und vieles mehr.

2019 erfolgte dann Anitas letzter Umzug in eine ‘altersgerechte‘ Wohnung nach Stammheim, was sie nie bereut hat. Das Haus verkaufte sie an Manuel, womit es in der Familie weiter besteht.

Zum Schluss noch etwas, dass Anita sehr wichtig war:
Sie war nicht immer einfach. Das wurde ihr auch mit der Krankheit klar. Lange konnte sie die burghardschen Gene ihres Vaters nicht verleugnen. Besonders der Sturkopf war ja schon legendär.
Doch trotz aller Widrigkeiten durch die Krankheit oder vielleicht auch gerade deswegen, hat sie in den letzten Monaten (Jahren) die Kraft gefunden, sich über manche ‘Fehler‘ Gedanken zu machen. Viele dieser ‘Fehler‘ resultierten aus der Prägung ihres Elternhauses, sie wusste nicht viel von Dank und Anerkennung. Das schwäbische Motto “Nix gschwätzt isch globt gnug“ hat sie leider recht lange gelebt.

Wie wir durch Kai wissen: Auch wenn sie es nie so richtig gesagt hat, was ihr heute unendlich leidtut, so war sie immer stolz auf jeden einzelnen und seinen Weg und saß mit Kai oft zusammen, um sich über Erfolge anderer zu freuen.

Liebe Anita, uns ist dies durchaus aufgefallen und es war eine starke Leistung, neben der Krankheit auch noch dagegen anzukämpfen. Den Krebs konntest selbst du nicht besiegen, aber du hast geschafft, was du immer wolltest: Du hast dich von der Sturheit und den negativen Prägungen deines Vaters lösen können.

Wir alle (Mann, Kinder Enkel und andere Lebensgefährden) werden dich als liebevolle Frau, Mutter, Oma und Freundin in Erinnerung behalten.
Und gibt es ein schöneres Kompliment, als das Prädikat ‘Cool‘ von den Enkeln?