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Von Maik Fritze 09.07.2018 um 23:35 Uhr | melden
Liebe Oma,
Ich weiß es noch als wäre es erst gestern gewesen, als mich deine Tochter anrief und mir von der Diagnose berichtete. Eine Welt brach zusammen. Doch du hast nicht aufgegeben. Du hast anfangs jede Therapie mit gemacht, immer mit den Gedanken für meine Familie. Doch die Therapie machte aus einer starken Frau eine labile Frau, die jeden Tag mit ängsten zu tun hatte.
Deine Angst an einem qualvollen Erstickungstod zu erliegen konnte ich dir jeden Tag ab nehmen. Doch leider gab es auch Tage an denen ich dir nicht helfen konnte und du wieder einmal ins Krankenhaus musstest, dies brachte dich zwar schnell wieder auf die Beine aber neue Ängste waren dann wieder vorhanden. Es tat gut zu sehen, wenn du gute Tage hattest und dein Leben noch einmal genossen hast. Ich weiß du konntest meine moralpredigten nicht mehr hören, doch wusstest du, dass ich dir nur helfen wollte.
Du warst eine Kämpferin, das hast du einen immer wieder aufs neue bewiesen, selbst als die Ärzte dir nur noch ein paar Stunden gaben, hast du dich wieder auf gerappelt und konntest das Krankenhaus verlassen. Am 28.06 ließ ein Sturz dein Herz aufhören zu schlagen, doch in meinem Herzen wirst du ewig weiter leben. Ich Danke dir für Dein Vertrauen, dass du mir jeden Tag gabst. Ich Danke dir auch dafür was du für deine Kinder und Enkelkinder getan hast.
Du hast eine Lücke hinterlassen die niemand mehr füllen kann. Du fehlst mir.
Rest in peace