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Von Mama 22.04.2014 um 07:42 Uhr | melden
Nachdem ich dieses Gedicht gelesen hab , weiß ich warum es mir so schwer ums Herz war.Genau so fühlt man sich!
Und doch ahne ich dich im Licht
Mit schweren Schritten und voll Bitterkeit
gehe ich auf diese Tage zu
in denen überall die Botschaft verkündigt wird:
“Er ist auferstanden und lebt”
In diesen Tagen wird viel die Rede sein
vom erwachenden Leben
vom Sieg über den Tod
von der Hoffnung
in mir aber ist eher Karfreitag
ist eher Dunkelheit
denn du, mein Kind, bist fort für immer
dein Platz ist leer und kann
niemals mehr besetzt werden
Wie soll ich Ostern feiern
und einstimmen in den Jubelruf?
Was kann geschehen
dass es in mir nicht Karfreitag bleibt?
Ich schließe die Augen und lausche in mich hinein
und langsam, behutsam und voller Scheu
tauchen Bilder von dir
in meiner Seele auf
Bruchstücke und mehr von Erinnerungen
von Momenten der Nähe und Zärtlichkeit
wenn wir uns an den Händen hielten
wenn deine staunenden Augen hineinschauten
in eine Welt, die dir voller Wunder war
ich tauche hinab in die Zeit
als du noch hier warst und an meiner Seite gingst
Hast du nun das Licht gefunden
das ich nur so selten erkennen kann in meiner Trauer?
Darf ich dich im Licht erahnen
das doch manchmal hineinstrahlt in all die Finsternis?
Ja, ich erahne dich im Licht
im Leuchten der Sterne bei Nacht
und manchmal in der Sonne des Tages
Du fehlst mir – und das wird
und soll niemals mehr anders sein
Dein Platz bleibt leer
Ich kann nicht einstimmen in die Jubelrufe zum Osterfest
aber ich kann leise und zart
Dank sagen für die Zeit mit dir
und will darauf vertrauen:
deine Spuren, die durch meine Erinnerungen gewebt sind
helfen mir beim Weitergehen
und so soll das, was du mir immer bedeuten wirst
mir helfen auf meinem Weg aus der Dunkelheit heraus
den kleinen Lichtern entgegen.
(Ulrich Tietze)