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Gedenkseite für Alfred Hrdlicka
Er war einer der bedeutendsten zeitgenössischen Bildhauer: Der Österreicher Alfred Hrdlicka ist am 5. Dezember 2009 im Alter von 81 Jahren in Wien gestorben. "Österreich und die gesamte Kunstwelt werden Alfred Hrdlicka ein dauerhaftes und ehrendes Andenken bewahren", sagte der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer. Das Land verliere "eine große Künstlerpersönlichkeit".
Hrdlickas Arbeiten, die sich vor allem mit Krieg, Gewalt und Faschismus auseinandersetzen, umfassen vor allem Skulpturen, Zeichnungen und Grafiken. Der Künstler meldete sich auch in politischen Debatten oft streitbar zu Wort.
Österreichs Kulturministerin Claudia Schmied sprach von einem "Titan der internationalen Kunst". Das Werk des Bildhauers sei immer mehr als Erinnerung und Mahnung gegenüber historischem Unrecht gewesen, zitierte die Nachrichtenagentur APA die Ministerin: "Er verstand seine Kunst auch als politischen Auftrag, den er selbst immer auch lebte."
Die Aufstellung seiner Skulpturen im öffentlichen Raum wurden immer wieder von heißen Diskussionen begleitet. So formierte sich etwa 1967 eine "Liga gegen entartete Kunst", als in Wien Hrdlickas umstrittenes "Renner-Denkmal" enthüllt wurde. In Hamburg erregten sich die Gemüter über sein "Gegendenkmal" zum Krieger-Ehrenmal.
Auch das Denkmal gegen Krieg und Faschismus am Wiener Albertinaplatz (1988/91) fand nicht nur Freunde. Dennoch, oder vielleicht gerade deshalb, bleibt der Platz aber bis heute untrennbar mit dem Namen Hrdlicka verbunden.
Alfred Hrdlicka wurde am 27. Februar 1928 in Wien geboren. Zunächst absolvierte er eine Zahntechnikerlehre und studierte anschließend an der Akademie der bildenden Künste erst Malerei und später Bildhauerei. 1960 wurden seine Werke erstmals in einer Skulpturenschau gezeigt. Es folgten Schauen im Wiener Künstlerhaus und in der Salzburger Galerie Welz. 1964 war der Künstler Vertreter Österreichs bei der Biennale in Venedig, was ihm den internationalen Durchbruch bescherte. Professuren führten ihn später an verschiedene deutsche und österreichische Akademien und Universitäten, darunter in Stuttgart und Berlin. Auch als Bühnenbildner machte sich Hrdlicka einen Namen.
Hrdlicka konnte seit einigen Jahren nicht mehr an Skulpturen arbeiten, er habe sich "zu Tode geschunden", wie er zu seinem 80. Geburtstag im Vorjahr der APA sagte. Dennoch plante er bis zuletzt neue Projekte, darunter etwa ein neues Werk auf dem Albertinaplatz.