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Gedenkseite für Adolf Endler
Nach langer schwerer Krankheit verstarb am 2. August 2009 der Schriftsteller Adolf Endler. Dies teilte der Wallstein Verlag in Göttingen mit.
Adolf Endler, der 78 Jahre alt wurde, hat zeit seines Lebens als Prosaautor und Lyriker sowie als Essayist gearbeitet. Er galt landläufig als „poetischer Unruhestifter“, der sich schon zu DDR-Zeiten als „Vater der oppositionellen Literaturszene“ im östlichen Teil von Berlin, am Prenzlauer Berg, einen Namen gemacht hatte. Auch im Westen Deutschland war er seinerzeit schon äußerst bekannt. Zuletzt brillierte er mit dem Buch „Nebbich. Eine deutsche Karriere“, seiner Autobiografie, in der er sich auf sarkastische und heitere Art dem Untergang der DDR-Nostalgie widmete.
Adolf Endler wurde am 20. September 1930 in Düsseldorf geboren und siedelte bereits im Jahre 1955, als Jungkommunist, in die ehemalige Deutsche Demokratische Republik über. In Leipzig studierte Endler dann unter Johannes R. Becher am Literaturinstitut, veröffentlichte die sogenannten „Agit-Prop-Gedichte“ eines „sozialistischen Sängers“, stieß hier jedoch an die Grenzen der SED-Kulturpolitik. Nachdem schon der Liedermacher Wolf Biermann im Jahre 1976 aus der DDR ausgewiesen wurde, schloss man nun auch Adolf Endler aus dem Schriftstellerverband aus, zumal Endler sich nun auch noch mit seinem Kollegen Stefan Heym solidarisiert hatte.
Endler, der von 1967 bis 1978 mit der ebenfalls sehr erfolgreichen Lyrikerin Elke Erb verheiratet war, wurde mit vielen wichtigen Literaturpreisen geehrt. Die wohl herausragendsten waren hier der Heinrich-Mann-Preis der einstigen DDR-Akademie, der Brüder-Grimm-Preis und auch der begehrte Peter-Huchel-Preis.