Grabstein
Die Grabsteine auf einem Friedhof bestimmen zu einem großen Teil neben der Bepflanzung sein Erscheinungsbild und seine Atmosphäre. Und sie berühren nicht nur durch ihr Aussehen und ihre Form, sonder auch durch die Inschriften, die in sie eingraviert sind. So kann der Grabstein eines kleinen Kindes sehr anrührend sein, wenn man die schmerzerfüllten Worte liest, die die trauernden Eltern ihrem Kind auf den letzten Weg mitgegeben haben.
Formen von Grabsteinen
Ein Grabstein kann grundsätzlich in jeder Form gestaltet werden – allerdings unter der Bedingung, dass die gewünschte Form und Größe der Friedhofsordnung entsprechen. Denn jeder Friedhof macht gewisse Vorschriften, die die freie Gestaltung eines Grabsteines etwas einschränken.
Früher verwandte man sehr häufig aufrecht stehende Grabsteine in eckiger Form, die oft noch von einem Kreuz oder einer Figur gekrönt waren. Heute findet man zunehmend öfter auch liegende Grabsteine in der Form eines Kissens, eines Herzens oder eines Kreuzes. Der Vorteil der liegenden Grabsteine ist der, dass sie sehr einfach auf dem Grab platziert werden können. Ein aufrechter Grabstein muss aus Sicherheitsgründen oft von einem Steinmetz verankert werden, damit es nicht zum Umstürzen oder gar zu Unfällen mit Passanten kommen kann.
Die modernen Zeiten haben auch die Bestattungskultur nicht unberührt gelassen, so dass man mittlerweile auch Grabsteine findet, die sehr an abstrakte Kunst erinnern. Jedoch wird dies wohl nur auf einem neuen Friedhof möglich sein, denn auf einem alten und traditionellen Friedhof würden diese modernen Grabsteine das harmonische Gesamtbild doch empfindlich stören.
Die Sitte, eine Skulptur als Grabstein zu benutzen, ist ebenfalls rückläufig. Das mag damit zusammen hängen, dass die Anfertigung einer solchen individuellen Skulptur durch einen Steinmetz oder einen Steinbildhauer erhebliche Kosten verursacht, die nicht jede Familie bezahlen kann oder will. Auch hat sich der Zeitgeschmack gewandelt und tendiert mehr zu den schlichteren Formen.
Materialien für Grabsteine
Wie das Wort Grabstein schon andeutet, ist das Hauptmaterial, aus dem Grabsteine gefertigt werden, eine geeignete Steinsorte. Das kann ein sogenanntes Hartgestein wie Granit sein, der sehr witterungsbeständig und recht pflegeleicht ist. Aber auch aus Weichgestein wie Sandstein oder Marmor werden Grabsteine gefertigt – sie lassen sich einfacher bearbeiten, erfordern aber mehr Pflege und verwittern schneller. Allerdings wird dieser Effekt von manchen Angehörigen sogar gewünscht, da sie einen leicht verwitterten Grabstein natürlicher finden als einen, der wie neu aussieht.
Mittlerweile kommen auch Formen von Kunststein als Material für Grabsteine in Betracht. Das Material lässt sich meist gut bearbeiten und ist sehr witterungsbeständig. Zudem liegen die Kosten oft unter denen für einen Grabstein aus echtem Stein.
Manche Menschen, die das Grab eher natürlich gestalten möchten, benutzen einen unbehauenen Findling als Grabstein, in den sie nur die Daten des Verstorbenen eingravieren lassen, oder sie bringen eine Plakette an der Grabumrandung an und lassen den Stein völlig unbehandelt. Wenn auch die restliche Gestaltung des Grabes sehr natürlich belassen wurde, entsteht so der Eindruck, der verstorbene Mensch würde tatsächlich in der freien Natur ruhen. Dies ist ein tröstlicher Anblick für die Hinterbliebenen, wenn ihr Angehöriger sehr naturverbunden war.
In eher selteneren Fällen kann ein Grabstein auch aus einem anderen Material als Stein gefertigt werden, dann meist in der Form eines Kreuzes oder einer Skulptur. So kann man auf manchen Friedhöfen Bronzeskulpturen oder Eisenkreuze auf den Gräbern sehen, aber viele Friedhöfe lassen diese Materialien für Grabsteine nicht zu.
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