Felsbestattung
Die ewige Ruhe in den Armen der Natur zu finden, ist eine Vorstellung, die immer mehr Menschen anzieht. Deshalb nimmt die Nachfrage nach Naturbestattungen in den letzten Jahren stetig zu. Neben der Baumbestattung, der Seebestattung oder der Luftbestattung gibt es auch die sogenannte Felsbestattung.
Das beeindruckende Panorama einer unberührten Bergwelt gehört zu den immer weniger werdenden Gebieten der Welt, auf denen der Mensch wirklich ganz allein mit sich und der Natur sein kann. In abgelegenen Hochtälern oder Naturschutzgebieten sind kaum Zeichen der Zivilisation zu sehen, der Geist kann sich ganz auf das Eintauchen in die Natur einlassen.
Gerade sehr naturverbundene Menschen finden deshalb die Vorstellung schön, ihre ewige Ruhe an solch einem Platz im Schoß der Natur zu finden. Sie werden so nach ihrem Tod nahtlos wieder eins mit dem ewigen Kreislauf der Natur.
Umfang einer Felsbestattung
Wie für alle Naturbestattungen ist auch für die Felsbestattung eine vorherige Kremation erforderlich, da nur Asche und keine Leichname beigesetzt werden können. In einem bestimmten Areal, zum Beispiel in einem Naturschutzgebiet in der Schweiz, kann man sich schon zu Lebzeiten den Felsen aussuchen, den man für seine letzte Ruhestätte gerne hätte. Dies kann ein Einzelfelsen nur für diesen Menschen sein, ein Gemeinschaftsfelsen oder ein Familienfelsen.
Bei der Form der Bestattung hat man zwei Möglichkeiten. Die Asche kann in einer speziellen Biourne unter der Grasnarbe des Felsens beigesetzt werden. Oder aber die Asche wird zu Füßen des Felsens verstreut. In beiden Fällen vermischt sie sich sehr schnell mit dem Erdreich, so dass ein völliges Aufgehen in der Natur deutlich weniger Zeit beansprucht als eine traditionelle Erdbestattung im Sarg.
Eine Trauerfeier ist auch bei einer Felsbestattung möglich. Man sollte allerdings bedenken, dass vielleicht nicht alle Trauergäste den Weg zum Felsen in der unberührten Natur bewältigen können, wenn keine entsprechenden Transportmöglichkeiten vorhanden sind.
Eine Felsbestattung ist üblicherweise mit einigen Auflagen verbunden. Die Grabstätte darf besucht werden, aber es ist nicht gestattet, den speziellen Felsen zu kennzeichnen, eine Tafel mit den Daten des Verstorbenen anzubringen oder sie in den Felsen ein zu gravieren. Auch Blumen oder Kerzen dürfen nicht niedergelegt werden.
Der Grund liegt darin, dass in dem Naturgebiet nicht auf Dauer doch der Eindruck eines Friedhofs entstehen soll. Dies würde die Idee der Naturbestattung konterkarieren. Man muss also auf eine Grabpflege verzichten, diese wird schlicht von der Natur übernommen. Dies hat aber den Vorteil, dass keine weiteren Kosten für Bepflanzung und einen Grabstein anfallen.
Möglichkeiten der Felsbestattung
Der noch herrschende Friedhofszwang gestattet derzeit diese Form der Naturbestattung in Deutschland nicht. Man kann aber auf europäische Nachbarländer ausweichen, so bietet die Schweiz diese Form der Bestattung an. Die Kosten übersteigen dabei normalerweise nicht die einer normalen Urnenbestattung auf einem Friedhof; wegen der entfallenden Folgekosten kann eine Felsbestattung sogar günstiger sein.
Eine einfache Felsbestattung mit der Ausstreuung der Asche am Felsen ist ab etwa 400 Euro im Angebot. Möchte man einen besonderen Einzelfelsen, so muss man allerdings mit 2.000 bis 5.000 Euro rechnen. Die Preise variieren dabei in Abhängigkeit von der Lage und von der Größe des Felsens.
Wenn man diese Art der Bestattung für sich wünscht, ist es anzuraten, diesen Wunsch unbedingt in einer Bestattungsverfügung fest zu halten. Dieses Dokument ist oft eine Voraussetzung für die Genehmigung von noch etwas ungewöhnlichen Bestattungswüschen.
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