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Gottfried John
Der deutsche Schauspieler Gottfried John ist tot. Er erlag am Montag in München einem Krebsleiden. Das teilte der WDR in Köln mit.
John spielte in vielen bekannten Filmen, unter anderem in "Acht Stunden sind kein Tag" (1972) und "Welt am Draht" (1973). Der Regisseur Rainer Werner Fassbinder verpflichtete ihn für Filme wie "Die Ehe der Maria Braun" (1979) und "Berlin Alexanderplatz" (1980). International wurde er durch seine Rolle als Bösewicht General Ourumov in dem James-Bond-Film Goldeneye (1995) bekannt. 2000 erhielt er den Bayrischen Filmpreis als bester Nebendarsteller für seine Rolle des Julius Caesar in einer Asterix-Verfilmung.
Geboren wurde John 1942 in Berlin. Während des Krieges wurde er zusammen mit seiner Mutter nach Ostpreußen evakuiert, später verlor seine Mutter das Sorgerecht und John kam in ein Heim. Seine Mutter holte ihn dort wieder raus und die beiden lebten einige Jahre in Paris. 1960 kehrten sie zurück nach Berlin. Seinen Vater hat der Schauspieler nie kennengelernt. John nahm privaten Schauspielunterricht und gab 1971 sein Debüt am Schillertheater in Berlin. Er spielte in Theatern in Berlin, Hannover, Krefeld und Heidelberg, in zahlreichen TV-Filmen und zuletzt in dem Kinofilm Rubinrot (2012).
WDR-Intendant Tom Buhrow würdigte John als großen Charakterdarsteller. Mit Betroffenheit habe er von dessen Tod erfahren, teilte er mit. "Seine Zusammenarbeit mit dem WDR war sowohl für Film und Fernsehen als auch für das Radio fruchtbar und erfolgreich. Unvergessen bleibt seine wunderbare Darstellung in Fassbinders "Berlin Alexanderplatz".
Wir werden Gottfried John in Erinnerung behalten als einen großen Charakterdarsteller – und als einen ebenso bescheidenen wie warmherzigen Menschen."